1. Achten Sie darauf, welches Leasingmodell Sie wählen
Bevor Sie ein Leasingangebot annehmen, sollten Sie unbedingt wissen, dass nicht immer klar ersichtlich ist, ob es sich um eine Teilamortisation oder Vollamortisation handelt. Diese Information kann im Angebot fehlen oder unklar formuliert sein. Es ist daher wichtig, genau nachzufragen und die Vertragsdetails zu prüfen. Wenn im Angebot ein Restwert erwähnt wird, deutet das auf eine Teilamortisation hin. Fehlt ein Restwert, könnte es sich um eine Vollamortisation handeln – aber verlassen Sie sich nicht nur darauf. Fordern Sie immer eine klare Auskunft vom Anbieter, um böse Überraschungen zu vermeiden.
2. Unterschied zwischen Teilamortisation und Vollamortisation
Eines der zentralen Unterscheidungsmerkmale bei Leasingverträgen ist, ob es sich um eine Teilamortisation oder eine Vollamortisation handelt. Diese beiden Varianten haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtkosten und den Besitz des Leasingobjekts am Ende der Laufzeit.
Teilamortisation: Bei Teilamortisationsverträgen wird nur ein Teil der Investitionssumme über die monatlichen Raten während der Laufzeit getilgt. Am Ende bleibt ein Restwert, den Sie zahlen müssen, um das Leasingobjekt zu erwerben. Diese Restzahlung ist festgelegt und kann je nach Anbieter variieren. Das bedeutet, dass Sie am Ende der Laufzeit zusätzlich zum Restwert zahlen müssen, wenn Sie das Objekt behalten möchten.
Ein wichtiger Punkt bei Teilamortisation ist, dass Sie den Vertrag rechtzeitig kündigen müssen. Tun Sie dies nicht, können die monatlichen Raten über die vereinbarte Laufzeit hinaus weiterlaufen, ohne dass das Leasingobjekt automatisch in Ihren Besitz übergeht.
Vollamortisation: Bei der Vollamortisation tilgen Sie die gesamte Investitionssumme über die Laufzeit. Das bedeutet, dass nach Zahlung der letzten Rate das Leasingobjekt in Ihren Besitz übergeht, ohne dass weitere Zahlungen erforderlich sind. Es fallen also keine zusätzlichen Kosten an, wenn Sie das Objekt behalten möchten.
3. Wichtige Kostenpunkte bei Leasingangeboten
Unabhängig davon, ob Sie eine Teilamortisation oder eine Vollamortisation wählen, gibt es weitere Gebühren, die Sie im Auge behalten sollten:
- Monatliche Raten: Die Raten werden über die gesamte Laufzeit hinweg gezahlt. Achten Sie darauf, dass Sie das Verhältnis zwischen monatlicher Rate und Restwert (bei Teilamortisation) genau verstehen, um die Gesamtkosten abschätzen zu können.
- Bearbeitungsgebühren: Viele Leasinganbieter verlangen zu Beginn des Vertrags eine einmalige Bearbeitungsgebühr. Diese variiert je nach Anbieter und sollte in Ihre Gesamtkalkulation einfließen.
- Restwert (bei Teilamortisation): Der Restwert ist die Summe, die Sie am Ende der Vertragslaufzeit zahlen müssen, wenn Sie das Leasingobjekt erwerben möchten. Dieser kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten des Leasingvertrags haben.
- Sachversicherung: Häufig verlangen Leasinganbieter, dass Sie eine Versicherung für das Leasingobjekt abschließen. Manche bieten eine eigene Versicherung über ihre Partnerbank an, andere erlauben Ihnen, eine eigene Versicherung zu wählen. Diese Kosten sollten ebenfalls in Ihre Kalkulation einbezogen werden.
4. Rechtzeitige Kündigung bei Teilamortisation
Ein oft übersehener Punkt bei Teilamortisation ist die rechtzeitige Kündigung des Vertrags am Ende der Laufzeit. Wenn Sie den Vertrag nicht kündigen, laufen die monatlichen Raten weiter, auch wenn die vereinbarte Laufzeit bereits abgelaufen ist. Dies kann dazu führen, dass Sie unnötige Kosten tragen, ohne einen weiteren Mehrwert zu erhalten. Daher ist es entscheidend, den Kündigungstermin im Auge zu behalten und rechtzeitig zu reagieren.
5. Wie vergleicht man Leasingangebote richtig?
Beim Vergleich von Leasingangeboten sollten Sie nicht nur auf die monatlichen Raten achten. Entscheidend ist es, die Gesamtkosten zu betrachten, die sich aus folgenden Faktoren zusammensetzen:
- Gesamte Höhe der monatlichen Raten über die Laufzeit
- Bearbeitungsgebühren und weitere einmalige Kosten
- Restwert (bei Teilamortisation)
- Sachversicherung und mögliche Zusatzkosten
Ein häufig gemachter Fehler ist es, den Fokus nur auf die monatlichen Raten zu legen und nicht die zusätzlichen Kosten am Ende der Vertragslaufzeit zu berücksichtigen.
Fazit
Leasing kann eine sinnvolle Finanzierungsmöglichkeit sein, wenn man die Vertragsdetails versteht und alle Kostenpunkte sorgfältig prüft. Vor allem der Unterschied zwischen Teilamortisation und Vollamortisation ist entscheidend, um unerwartete Kosten zu vermeiden. Informieren Sie sich umfassend über Restwerte, Kündigungsfristen und Zusatzkosten, bevor Sie einen Leasingvertrag abschließen. So stellen Sie sicher, dass Sie keine bösen Überraschungen erleben und die für Sie günstigste Option wählen.