Eventbeleuchtung wirkt oft kompliziert und einschüchternd. Man denkt an unzählige Kabel, komplexe Technik und stundenlanges Einrichten. Aber was wäre, wenn du professionelle Lichteffekte für deine Veranstaltung, deinen Videodreh oder deine Präsentation erstellen könntest – ganz ohne Kabelsalat und mit nur wenigen Handgriffen?
Genau das zeigen wir dir heute! Dank moderner Akku-Technologie und kabelloser DMX-Steuerung ist die Erstellung dynamischer Lichtszenen einfacher als je zuvor. In unserem Video-Tutorial führt dich Martin Lohr Schritt für Schritt durch den Prozess.
Für alle, die die Schritte lieber in Ruhe nachlesen möchten, haben wir die gesamte Anleitung hier als Blogpost aufbereitet.
Was du brauchst: Das Equipment im Überblick
Um eine flexible und kabellose Lichtstimmung zu erzeugen, brauchst du nur drei Kernkomponenten, die perfekt zusammenspielen:
- Akku-LED-Scheinwerfer (Uplights): Das sind die eigentlichen Lampen. Sie haben einen eingebauten Akku für stundenlange Laufzeit und einen integrierten Funkempfänger. Damit entfällt sowohl das Strom- als auch das Steuerkabel.
- Ein DMX-Lichtmischpult: Das ist deine Kommandozentrale. Hier stellst du Farben ein, regelst die Helligkeit und programmierst deine Lichtszenen. Das Pult im Video ist ein ADJ DMX Operator, ideal für Einsteiger.
- Ein Wireless DMX-Sender: Dieses kleine Kästchen ist das Gehirn der kabellosen Übertragung. Es wird per kurzem Kabel mit dem Lichtpult verbunden und sendet dessen Befehle per Funk an alle Scheinwerfer.

Die Grundlagen: Was sind Fixtures, Kanäle und Szenen?
Bevor wir loslegen, klären wir kurz die wichtigsten Begriffe aus der Lichttechnik:
- Fixture: Das ist einfach der Fachbegriff für einen einzelnen Scheinwerfer oder ein Lichtgerät. Auf unserem Pult können wir bis zu 12 einzelne Fixtures (oder Gruppen von Scheinwerfern) anwählen.
- Kanal (Channel): Jeder Scheinwerfer hat verschiedene Funktionen, die über Kanäle gesteuert werden. Kanal 1 ist vielleicht die Farbe Rot, Kanal 2 die Farbe Grün, Kanal 7 die Helligkeit (Dimmer) und so weiter. Mit den Schiebereglern (Fadern) am Pult steuerst du den Wert jedes Kanals von 0 % bis 100 %.
- Szene (Scene): Eine Szene ist ein abgespeichertes Lichtbild. Wenn du eine tolle Farbkombination gefunden hast, kannst du sie als Szene speichern, um sie jederzeit mit einem einzigen Knopfdruck wieder aufrufen zu können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Deine erste Lichtszenen programmieren
Jetzt wird es praktisch! Wir erstellen drei verschiedene Lichtszenen, genau wie im Video.
1. In den Programmiermodus wechseln
Halte die „Program“-Taste auf dem Lichtpult für ein paar Sekunden gedrückt, bis die kleine LED daneben anfängt zu blinken. Jetzt ist das Pult bereit für deine Eingaben.
2. Scheinwerfer (Fixtures) auswählen
Drücke die Knöpfe der Scheinwerfer, die du steuern möchtest (z.B. 1 bis 5). Die kleinen LEDs daneben leuchten auf.
3. Szene 1: Ein sattes Violett erstellen
Schiebe die Regler für Rot (Kanal 1) und Blau (Kanal 3) nach oben, bis dir die Farbe gefällt. Um die Farbe etwas pastelliger zu machen, kannst du auch etwas Weiß (Kanal 6) hinzufügen.
4. Szene 1 speichern
Drücke die „MIDI / Rec“-Taste und direkt danach den Knopf für „Scene 1“. Das Display flackert kurz auf und die Szene ist gespeichert!
5. Weitere Szenen erstellen und speichern
Setze alle Regler zurück und wiederhole den Vorgang für andere Farben. Erstelle zum Beispiel ein reines Blau (nur Regler 3) und speichere es auf „Scene 2“.
Bewegung ins Spiel bringen: Einen Chase (Lauflicht) erstellen
Ein „Chase“ ist nichts anderes als eine Abfolge von verschiedenen Szenen, die automatisch nacheinander abgespielt werden.
- Stelle sicher, dass du noch im Programmiermodus bist.
- Drücke den Knopf „Chase 1“, um das erste Lauflichtprogramm auszuwählen.
- Füge Szene 1 hinzu: Drücke den Knopf „Scene 1“ und direkt danach „MIDI / Rec“.
- Füge Szene 2 hinzu: Drücke „Scene 2“ und danach „MIDI / Rec“.
- Füge Szene 3 hinzu: Drücke „Scene 3“ und danach „MIDI / Rec“.
- Halte die „Program“-Taste wieder lange gedrückt, um den Programmiermodus zu verlassen. Das Blackout-Lämpchen blinkt. Drücke einmal kurz „Blackout“, um das Pult in den Live-Modus zu schalten.
Die Show starten: Deinen Chase abspielen und steuern
Jetzt, wo alles programmiert ist, können wir unsere kleine Lichtshow starten.
- Drücke den Knopf für „Chase 1“ und dann den „Auto“-Knopf.
- Geschwindigkeit anpassen: Mit dem „Speed“-Regler bestimmst du, wie schnell zwischen den Szenen gewechselt wird.
- Überblendung einstellen: Mit dem „Fade Time“-Regler legst du fest, wie weich der Übergang zwischen den Farben ist.
Der Party-Modus: Lichtsteuerung per Musik (Sound to Light)
Für noch mehr Dynamik kannst du das Licht auch auf Musik reagieren lassen. Wähle einfach deinen Chase und drücke den „Audio“-Knopf. Jetzt wechselt das Pult bei jedem lauten Geräusch (wie Klatschen oder dem Beat der Musik) zum nächsten Schritt in deinem Chase-Programm.
Fazit: Lichttechnik ist kein Hexenwerk!
Wie du siehst, ist das Programmieren einer einfachen, aber wirkungsvollen Lichtshow mit dem richtigen Equipment eine Sache von Minuten. Die kabellose Akku-Technik nimmt dir dabei die größte Hürde – den Kabelsalat.
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